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Generation Europe!

Jugendliche aus dem Landkreis Nordhausen nehmen an internationalem Symposium teil 

Überlastung, Unterfinanzierung und das Hangeln von Projektantrag zu Projektantrag: Die Situation der Jugendarbeit ist seit Jahren schwierig. In Zeiten von Kriegen und anderen Krisen brauchen Jugendliche mehr Angebote und Unterstützung. Am 13. November 2023 haben sich europäische Jugendorganisationen mit Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft in Dortmund getroffen. Jugendliche aus dem Landkreis Nordhausen haben mitgeholfen, um Lösungsansätze für diese Probleme zu finden.

Aus insgesamt neun europäischen Ländern sind Jugendliche zum Symposium „Jugendarbeit in Europe – Mission (un)möglich?“ nach Dortmund angereist, um mit den anderen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Zu ihnen gehörten Nele, Marlon und Emilian aus dem Landkreis Nordhausen. Auf der internationalen Fachtagung haben sie die vielfältigen Projekte präsentiert, mit denen sie sich zuhause und in internationalen Projektpartnerschaften engagieren. Und sie haben mit denen, die die Rahmenbedingungen für Jugendarbeit setzen, Empfehlungen erarbeitet, wie solche Projekte auch in Zukunft unterstützt und abgesichert werden können. Lobbyarbeit in eigener Sache sozusagen.

Die Jugendlichen werden vom JugendSozialwerk Nordhausen betreut und gefördert. Für die Mitwirkung im internationalen Jugendnetzwerk „Generation Europe – The Academy“ hat das JugendSozialwerk eine dreijährige Projektpartnerschaft mit zwei Partnerorganisationen in Spanien und Polen geschlossen. Seit Beginn des Projekts haben sie sich auf unterschiedliche Weise vor Ort engagiert, zum Beispiel bei Müllsammelaktionen, der Planung der eigenen Jugendbegegnung in Nordhausen, der Unterstützung des Nordhäuser Inklusionspicknicks oder zuletzt durch die Teilnahme an der solidarischen Päckchenaktion „Kinder helfen Kindern“ von ADRA Deutschland e.V.

Auch auf das Symposium in Dortmund haben sich Nele, Marlon und Emilian intensiv vorbereitet und ihre Erlebnisse für eine Ausstellung aufbereitet. Auf der Tagung selbst beschäftigten sie sich in Arbeitsgruppen mit Themen wie „Jugendarbeit und mentale Gesundheit“, und erarbeiteten zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Empfehlungen an die Politik. Die drei - mit 15 Jahren übrigens jüngsten Teilnehmenden der internationalen Fachtagung - haben von den Mitwirkenden am Symposium jede Menge positive Rückmeldungen bekommen. Und sie waren selbst superstolz, dass sie sich so überzeugend in Englisch verständigen konnten und mit ihren Beiträgen ernst genommen wurden.  

Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit sind unter anderem die Forderung nach einer ver­lässlichen und möglicherweise fest an das Bruttoinlandsprodukt gekoppelten Finan­zierung der Jugendarbeit in allen europäischen Staaten, die Entwicklung eines Master-Studiengangs Jugendarbeit, und der Auf- und Ausbau von „Safe Spaces“ für Jugendliche. In einem nächsten Schritt soll eine Tagungsdokumentation entstehen, um die wichtigen Debatten weiterzuführen.

Weitere Informationen:

·      Generation Europe - The Academy ist ein internationales Netzwerk von Jugend­organisationen und ein vom IBB e.V. koordiniertes Förderprogramm für europäische Zusammen­arbeit. Mehr als 40 Organisationen aus 14 europäischen Ländern sind beteiligt. Sie arbeiten in trilateralen Partnerschaften zusammen, um soziale Teilhabe zu ermöglichen – und zwar unabhängig von Herkunft, Einkommen der Eltern und bisherigem Erfolg im formalen Bildungssystem. Koordiniert wird das aktuell bis 2025 finanzierte Programm vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. Gefördert wird es von der Stiftung Mercator, der Europäischen Union, der European Cultural Foundation, dem Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend sowie beteiligten Bundesländern, darunter Thüringen. Mehr Infos: generationeurope.org

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